Theatrum opticum herbarii
(Der Guckkasten)
Kartonboxen, Farbkopien von Radierungen und Zeichnungen,
21cm x 29,7cm x 8cm, 2025
(Der Guckkasten)
Kartonboxen, Farbkopien von Radierungen und Zeichnungen,
21cm x 29,7cm x 8cm, 2025
Die botanische Illustration bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Natur, Forschung und Kunst. Diese drei Bereiche durchdringen und befruchten einander, sie bilden ein hybrides Gefüge aus wissenschaftlicher Präzision, ästhetischer Gestaltung und naturkundlicher Sammlung.
Der Guckkasten als Präsentationsform verweist auf historische Praktiken der Wissensvermittlung. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert wurden mit Hilfe von sogenannten „optischen Theatern“ oder „Guckkästen“ naturkundliche, geografische oder wissenschaftliche Inhalte einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die Verbindung von Bild, Perspektive und Illusion ermöglichte dabei nicht nur Unterhaltung, sondern diente auch der didaktischen Veranschaulichung. Das Theatrum opticum herbarii greift diese Tradition auf und stellt sie in den Kontext künstlerischer Auseinandersetzung mit botanischem Wissen.